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Kunst und Bau

in Arbeit

Werkverzeichnis Altersheim Städtli Uznach

Sein Leben lang sehnt sich der Mensch aus der Enge seiner alltäglichen Pflichten nach Freiheit der Empfindung, des Denkens und Handelns, nach Phantasie und Kreativität. Diese Freiheiten lassen die von der Kunstkommission "Altersheim-Neubau" ausgewählten Werke zu: Jeder kann selber finden und erfinden, was sie ihm zu sagen haben, nicht gebunden durch Erkennbares, das die Vorstellungskraft einengt. Jeder kann sich freuen an Begriffen, Formen und Farben und der Phantasie freien Lauf lassen. Solche Möglichkeiten bietet die zeitgenössische Kunst. Das Alter gewährt dazu die Zeit und die Musse. Und deshalb gehört zeitgenössische Kunst auch und gerade in ein Altersheim.

Die Kunstkommission war ehrenamtlich tätig und politisch neutral, ihre Mitglieder von konservativem bis hin zu hochmodernem Kunstverständnis und Kunstgeschmack. Sie lud in Fachkreisen geschätzte bildende Künstler zu einem Wettbewerb ein und wählte vier Werke au, welche sich subtil in Örtlichkeit und Gebäudesprache integrieren und der speziellen Funktion eines Altersheims sowie auch den Bedürfnissen künftiger Generationen von Pensionären Rechnung tragen.
                                                                                                                                                                                                      Ursula Affolter,
                                                                                                                                                                                                      Präsidentin Kunstkommission (2002)

Im Eingang

Zwei Werke von Gillian White (*1939)

Die „Eisenfrau“ zählt zu den wenigen Stahl-Plastikerinnen der Schweiz. Die Farbräume sind im Stahlrahmen gebunden. Die Wände werden in den Leerräumen zwischen den monochromen Farbflächen zu einem integrierenden Bestandteil des Bildes. Die Bilder werden der geometrisch-konkreten Kunst zu geordnet. Die Künstlerin lebt in Leibstadt. Sie war mit dem Schweizer Bildhauer Albert Siegenthaler (1938 – 1984) verheiratet.

 

 

 

Im Lichtschacht

Installation von Marie Birchler – Suchankova (*1957 in Prag)

Die raumbezogene Installation erinnert an Tabletten aus der Medizin, verweist aber auf die heilsamen geistigen und ethischen Kräfte: Liebe, Treue, Weisheit, Freiheit usw. Mit der bunten „Tabletten-Parade“ bringt die Künstlerin Frohmut in den schattigen Schacht.  

Stockwerkübergreifend

Farbstreifen von Daniel Göttin (*1959 in Basel)

Nur in Teilen ist das Gesamtwerk sichtbar: paarweise, sparsam eingesetzte Farbstreifen gestalten mal symmetrisch, mal asymmetrisch die Architektur des Hauses – stockwerkübergreifend. 

 

Im Aufenthaltsraum

Ursus A. Winiger (*1942 in Rapperswil)

Auch Winiger ist – wie Gilian White im Eingangsbereich – ein Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst. Die Bilder bilden nicht ab, sind nicht figürlich, sie sind gegliedertes Spiel mit Farbe und Licht.

In der Kapelle

Augusto Giacometti (1877 – 1947) Mosaik "Franz von Assisi"

Augusto, Cousin von Giovanni Giacometti, Vater von Alberto, Diego, Bruno und Ottilia Giacometti, schuf zahlreiche Kirchenfenster (u.a. im Grossmünster und in der Wasserkirche in Zürich). Das Werk «Der heilige Franziskus predigt den Vögeln» gab der Psychiater Dr. Franz Ricklin in Auftrag und seine Erben vermachten das Werk der Gemeinde Uznach (mehr dazu von Dr. Stefan Paradowski auf https://www.altersheim-staedtli.ch/wohnen-und-leben/kunst-am-bau/kunstwerke.html/741

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hannes Bürgler (*1966)

Das hochformatige Fenster ist eine Sandstrahlarbeit des Glaskünstlers. In das weisse Glasbild sind 150 Worte gesetzt. Das «Wortgewebe» zum Thema Mensch und Lebensraum ermöglicht vielschichtige Gedankenkombinationen und hat sinnigerweise einen Bezug zur «Tabletten-Parade» von M. Birchler-Suchankova im Lichtschacht (siehe dort).

 

 

 

 

 

Anton Egloff (*1933)

Das «Kreuz mit Schweisstuch» des grossen Meisters der sakralen Kunst verdankt die Gemeinde ebenfalls einem Legat. Erst nach Eröffnung des Altersheims (11.Januar 2002) ermöglichte eine nicht genannt sein wollende Gönnerin dieses Kunstwerk.

 

 

 

 

 

Im Aussenraum